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BAUCHLAGE |
RÜCKENLAGE |
Neugeboren |
Die Bauchlage des Neugeborenen ist durch ausgeprägtes Beugemuster von allen Gelenken gekennzeichnet. Vor allem Hüft- und Kniegelenke sind gebeugt und der Po sieht so aus, als ob er in die Luft gehoben ist.Der Kopf ist zur Seite geneigt. Das Kind kann den Kopf nicht auf die andere Seite drehen, ohne die Unterlage zu berühren. Es kann immer die Atemwege freihalten und frei atmen.
Die Arme sind in Ellenbogen gebeugt und an den Körper herangezogen. Die Fäuste sind locker geöffnet, die Daumen sind manchmal auβerhalb der Faust oder in die Faust gesteckt.
Das Kind beugt und streckt Arme und Beine aus, aber es ist in Bauchlage ruhiger als in Rückenlage. Diese Lage wird für das Kind als natürlicher gefunden.
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In Rückenlage sind die großen Gelenke (Schultern, Ellenbogen, Hüften, Knie) meistens gebeugt. Der Kopf des Kindes ist zur Seite geneigt und die Wirbelsäule ist gebeugt.Die Arme sind am Boden leicht ausgestreckt und in Ellenbogen gebeugt. Die Fäuste sind locker geöffnet, die Daumen sind manchmal auβerhalb der Faust oder in die Faust gesteckt.
Die Beine des Kindes sind in Hüften und Knien gebeugt.
Das Kind streckt und beugt lebendig Arme und Beine aus. Das ist der Zeitpunkt der massiven motorischen spontanen Aktivität. Das Kind reagiert auf jeden inneren oder äuβeren Reiz und streckt plötzlich Arme zur Seite aus (Moro-Reaktion). |
6 Wochen |
Das Beugemuster von Gelenken wird gemindert und das Kind sieht entspannender aus, obwohl die Gelenke meistens gebeugt sind.Zu diesem Zeitpunkt beginnt der aktive Sozialkontakt des Kindes mit der Umgebung.Das Kind kann den Kopf anheben, im zweiten Monat bis ein paar Sekunden.
Dabei stützt sich das Kind auf die Hände, die an den Körper herangezogen und in Ellenbogen gebeugt sind. Der Stütz ist zur Mittellinie der Unterarme ausgerichtet. Die Fäuste sind weich halbgeschlossen oder geöffnet und die Daumen sind auβerhalb der Fauste.
Zu diesem Zeitpunkt sind 75% der Kinder optisch orientiert, bzw. sie können mit den Augen fixieren.
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Zu diesem Zeitpunkt entwickelt das Kind die Fechterstellung, die zweite Form der massiven spontanen Beweglichkeit. Das Kind, das jetzt mit den Augen fixieren kann, möchte „die Mutter greifen“, aber es reagiert noch immer massiv, mit ganzem Körper. In dieser Stellung ist der Kopf auf ein Objekt von Interessen gerichtet, der Arm ist auf dieser Seite mit offener Faust ausgestreckt, der Daumen befindet sich auβerhalb der Faust und das Bein ist ausgestreckt. Auf anderer Seite des Körpers sind sowohl Arm als auch Bein gebeugt.
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2 Monate |
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Das Kind beginnt mit eigenen Händen zu spielen, was als Hand-Hand-Koordination bezeichnet wird. Das Kind bekommt jetzt das Bild über den eigenen Körper.Das ist der Zeitpunkt der physiologischen (normalen) dystonen Beweglichkeit, bzw. der Zeitpunkt der dritten Form der massiven Beweglichkeit des Kindes, die nicht länger als 3 Monate dauern dürfte, bzw. bis das Kind die Ellenbogen-Unterstützung erreicht. Das Kind versucht Kontakt mit der Umgebung herzustellen, was es wieder mit dem ganzen Körper macht. |
3 Monate |
In seiner weiteren Entwicklung kann das Kind den Kopf selbst über einen längeren Zeitraum halten. Wenn das Kind den Kopf angebt, hebt es auch den Schultergürtel um ungefähr 45º an º. Jetzt stützt sich das Kind nicht mehr auf die Hände sondern auf die Ellenbogen, was ein sehr wichtiger Meilenstein der Entwicklung ist. Das stellt die erste sichere Position des Kindes gegen die Schwerkraft vor. Jetzt kann das Kind den Kopf frei drehen, ohne seine Position zu verändern. |
Mit drei Monaten beginnt das Kind die Hand in den Mund zu stecken, was als Auge-Hand-Mund-Koordination bezeichnet ist.Das Kind hebt die Beine von der Unterlage ab, so dass die Hüften und Knie bis zum 90º gebeugt sind.
Das Kind beginnt zu greifen. Der erste Greifreflex ist mit gebeugten Fingern und der Handfläche. Das wird als palmarer Greifreflex bezeichnet. |
4,5 Monate |
Zu diesem Zeitpunkt kann das Kind sein Gleichgewicht auf einen Ellenbogen verlagern. So ist eine Hand frei und mit anderer Hand gelingt es ihm, nach Gegenständen zu greifen. Dabei stützt sich das Kind auf einer Seite auf seinen Ellenbogen und sein Becken. Auf anderer Seite zieht er sein Knie nach vorne bis 90º und stützt sich darauf.Mit der freien Hand greift das Kind nach Gegenständen, die es sogar in den Mund steckt. |
Mit 4 Monaten beginnt das Kind über die Körpermitte zur Gegenseite zu greifen. Jedoch kann das Kind nicht die Mittellinie überqueren.Mit 4,5 Monaten beginnt das Kind von auβen nach innen zu greifen und so kann es die Gegenstände auch über die Körpermitte betrachten. |
5 Monate |
Das Kind beginnt sich noch mehr von der Unterlage abzuheben, streckt die Arme dabei aus und stützt sich auf die Handwurzel.Wenn ihm etwas auf den Unterarm gelegt wird, kann das Kind den Unterarm drehen und den Gegenstand entfernen.
Wenn das Kind die gewünschten Gegenstände nicht erreichen kann, stützt sich das Kind auf seinen Bauch und hebt die Arme an, als ob es schwimmt.
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Das Kind kann direkt nach den Gegenständen auf der anderen Seite greifen und dabei sein Körpergewicht seitlich übertragen. Das Kind nimmt Spielzeug von der einen in die andere Hand.Das Kind betastet seine Genitalien und Knie mit den Händen und erweitert auf diese Weise sein Körperbild. |
6 Monate |
Jetzt hat das Kind als Stütz seine Handfläche und ausgestreckte Arme und stützt sich fast auf die Oberschenkel.
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Wenn das Kind nach den Gegenständen greift, rollt es sich vom Rücken auf den Bauch. Die Rotation ist koordiniert und kontrolliert, das Kind wirft den Kopf nicht zurück. Dabei benutzt es Arme und Beine.Das Kind greift mit seinen Händen nach Füßen -Auge-Hand-Bein-Koordination
Wenn das Kind ist im Sitzposition gestellt, kann es so eine kürzere Zeit bleiben. Dabei sind sein Kopf und sein Rücken leicht gebeugt. Das Kind streckt seine Arme aus, stützt sich mit gespreizten Fingern auf die Fäuste. Das ist die Schutzreaktion nach vorn und wird nicht als Sitzen betrachtet.
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7 Monate |
Das Kind kann sich vom Bauch auf den Rücken rollen. Die Rotation ist koordiniert und kontrolliert. Das Kind benutzt sowohl Arme als Beine und wirft den Kopf nicht zurück.Jetzt entwickelt sich die Seitenlage, in der sich das Kind auf den Ellenbogen eines Armes, auf Becken und Oberschenkel stützt. Falls das Kind den gewünschten Gegenstand nicht erreichen kann, hebt es sich mit seiner ausgestreckten Hand ab und stützt sich auf die Handfläche. Diese Haltung wird als Gartenzwerghaltung gekennzeichnet.
DDas Kind beginnt sich vorzuschieben. Die Arme sind gebeugt, es stützt sich auf seine Ellenbogen. Die Beine sind ausgestreckt und werden dabei nicht benutzt. Das wird als militärisches Robben oder die Bewegung der Seehunde bezeichnet. Das wird nicht als „richtiges“ Krabbeln gekennzeichnet.
Die Armbewegung des Kindes ist schon koordiniert und so setzt sich das Kind in den Vierfüßerstand auf. Das Kind hebt den Rumpf von der Unterlage an, stützt sich auf die Hände und Knie und in diesem Stand kann es schaukeln. |
Zu diesem Zeitpunkt entwickelt sich der Pinzettengriff. Zuerst nimmt das Kind gezielte Gegenstände zwischen Daumen und Zeigefinger und später auch mit anderen Fingern. Dabei ist ein Finger gebeugt und der andere ausgestreckt. Das ist der Anfang der Feinmotorik.
Das Kind steckt den Fuβ in den Mund, übt Auge-Hand-Bein-Mund-Koordination. |
8 Monate |
Das Kind beginnt zu krabbeln, indem es sich auf ausgestreckte Hände und Knie stützt. Sein Becken ist angehoben und die Breite zwischen den Knien ist genau so groß, wie die Breite zwischen den Becken. Die Wirbelsäule ist am Anfang leicht gebeugt und die Füße sind im rechten Winkel zur Unterlage.
Mit 8, 5 Monaten kann sich das Kind in die kniende Position aufsetzen. Dabei benutzt es die Hände, um sich zu halten. |
Das Kind kann sich selbstständig aufsetzen und erst jetzt sprechen wir vom Sitzen. Das Kind setzt sich sowohl aus dem Vierfüßerstand als auch aus der Gartenzwerghaltung auf. Am Anfang ist die Wirbelsäule leicht abgerundet und die Beine kann es noch nicht völlig ausstrecken. Die Hände kann es in die Seite ausstrecken und so schützt es sich gegen das Einfallen, was als Schutzreaktion zur Seite gekennzeichnet wird. |
9 Monate |
Das Krabbeln ist jetzt völlig entwickelt. Die Wirbelsäule ist ideal ausgestreckt, die Unterschenkel sind parallel und der Fuβ folgt die Linie der Unterschenkel. Das Kind wird jeden Tag immer schneller. |
Das freie Sitzen ist völlig entwickelt. Die Wirbelsäule ist völlig ausgestreckt, genauso wie die Beine. Das Kind sitzt und hält die Balance ohne Armestütz, so dass es jetzt frei mit Händen spielen kann. Die Rotation des Kindes ermöglicht jetzt größere Armaktivität. Das Kind streckt die Arme rückwärts aus und so schützt es sich gegen das Einfallen (Schutzreaktion nach rückwärts).Die Feinmotorik entwickelt sich weiter. Der Griff mit zwei Fingern entwickelt sich, so dass alle Finger in allen Gelenken gebeugt sind. |
10-11 Monate |
Das Kind zieht sich an Gegenständen an und kann mit Halt gehen. Zuerst geht ein Arm nach vorne, dann ein Gegenbein, ein Gegenarm und dann wieder ein Bein. Mit 10 Monaten wird die Faustfunktion immer besser, das Kind wird immer geschickter und beginnt den kleineren Gegenstand in den größeren zu stellen und lässt einen Gegenstand los, falls in diesem Moment einen interessanteren findet. |
12 Monate |
Das Kind beginnt mit 12 Monaten zu gehen. Das Laufen am Anfang unterscheidet sich vom entwickelten Gehen. Die dynamische Base ist am Anfang etwas breiter, bzw. das Kind geht mir mehr oder weniger ausgestreckten Beinen. Die Hände helfen dem Kind, seine Balance zu halten. Dank der Entwicklung der sensomotorischen Intelligenz koordiniert das Kind innerhalb des elften und zwölften Monates die Armbewegungen und beginnt auf eine bestimmte Weise mit dem organisierten Spiel. Das Kind beginnt den kleineren Gegenstand in den größeren zu stellen und lässt einen Gegenstand los, wo und wann das Kind es möchte. Es kann auch einen Turm von zwei oder drei Blöcken bilden. Das Kind „hilft“ den Eltern beim Baden und Anziehen. |
13 Monate |
Das Kind kann selbstständig gehen und die Stützbase ist jetzt enger. Das Kind kann in der Raummitte stehenbleiben, die Richtung ändern und im freien Raum „wie Bär“ aufstehen. |